An alles gedacht? Wenn ein geplanter Spitalsaufenthalt bevorsteht, muss im Vorfeld einiges geplant und organisiert werden. Hier zehn praktische Tipps, damit Sie die Zeit im Krankenhaus stressfrei und gelassen antreten können.
1. PACKLISTE ERSTELLEN. Erstellen Sie sich ein Packliste, damit Sie in der Aufregung nichts vergessen. Unbedingt in die Kliniktaschen gehören Ihre persönlichen Toilettenartikel – Handtücher sind in den meisten Spitälern vorhanden. Packen Sie ausreichend Unterwäsche und Strümpfe sowie rutschfeste Hausschuhe ein. In puncto Kleidung reichen einige wenige bequeme Lieblingsteile aus. Denn Sie werden diese nur für den Tag der Entlassung und eventuelle kurze Spaziergänge im Klinikgelände benötigen.
2. WERTSACHEN ZUHAUSE LASSEN. Ein Krankenhaus übernimmt in der Regel keine Haftung für persönliche Wertgegenstände. Teure Schmuckstücke, Sparbücher, Kreditkarten und hohe Geldbeträge lassen Sie also besser zu Hause. Ein kleiner Bargeldbetrag ist normalerweise vollkommen ausreichend.
3. ZEITVERTREIB UND WOHLBEFINDEN. Machen Sie sich auch Gedanken, was Sie gerne zum Zeitvertreib und für Ihr Wohlbefinden mitnehmen möchten. Sichere Helfer gegen Langeweile sind gute Bücher, Magazine und Rätselhefte. Wenn Sie elektronische Geräte nutzen wollen, denken Sie an Kopfhörer und Ladegeräte. Auch ein Nackenhörnchen, eine Schlafbrille und Ohrstöpsel können gerade in den ersten Tagen gute Dienste leisten, um den Schlaf in der ungewohnten Umgebung zu verbessern.
4. WLAN VORHANDEN? Erkundigen Sie sich im Vorfeld am besten direkt in der jeweiligen Einrichtung, ob der Gebrauch von Mobiltelefonen und Laptops erlaubt ist und ob Internet verfügbar ist. Denn hier gibt es von Haus zu Haus unterschiedliche Regelungen. Teilweise wird WLAN inzwischen bereits kostenlos angeboten, manche Krankenhäuser heben eine Nutzungsgebühr ein.
5. AN- UND ABREISE PLANEN. Überlegen Sie sich im Vorfeld, wie Sie am besten ins Krankenhaus und vor allem danach wieder nach Hause kommen. Bedenken Sie, dass Sie nach dem Spitalsaufenthalt möglicherweise körperlich eingeschränkt sind. Vielleicht kann Sie eine nahestehende Person abholen und begleiten – oder Sie nehmen ein Taxi oder ein öffentliches Verkehrsmittel.
6. ZUHAUSE ALLES VORBEREITEN. Damit während Ihrer Abwesenheit zu Hause alles glatt läuft, müssen einige Dinge des täglichen Lebens organisiert werden. Informieren Sie die Menschen in Ihrer Umgebung über Ihren bevorstehenden Krankenhausaufenthalt und bitten Sie Familie, Freunde oder Nachbarn um Unterstützung. Wer kümmert sich um Haustiere, Zimmerpflanzen und den Briefkasten? Denken Sie bei Verlassen der Wohnung auch daran alle Elektrogeräte auszuschalten und den Gas- und Hauptwasserhahn zu schließen.
7. ALLES BARRIEREFREI? Für seh- und gehbehinderte Menschen ist es wichtig, im Vorfeld in Erfahrung zu bringen, ob das Krankenhaus barrierefrei zugänglich ist, also kein Absätze und Treppen vorhanden sind.
Für Patient*innen, die nicht gut deutsch sprechen, sollte man sich vorab erkundigen, ob es im Krankenhaus eine*n Dometscher*in gibt – denn eine reibungslose Verständigung ist gerade bei Gesundheitsthemen extrem wichtig.
8. VORBEREITUNGEN AUF DEN MEDIZINISCHEN EINGRIFF. Je nach Art des medizinischen Eingriffes kann es erforderlich sein, schon einige Wochen vorher bestimmte Vorbereitungen zu treffen. Blutverdünnenden Medikamente müssen möglicherweise abgesetzt werden, andere Arzneimittel als Vorbereitung eingenommen werden. Unter Umständen müssen Sie nüchtern ins Krankenhaus kommen und dürfen eine gewisse Zeit davor nichts mehr essen oder trinken. Sprechen Sie rechtzeitig mit Ihrem*r Arzt*Ärztin, was es für Sie hier zu beachten gibt.
9. WICHTIGE UNTERLAGEN UND DOKUMENTE. Halten Sie Ihre E-Card sowie einen Personalausweis oder Reisepass bereit. So lassen sich die Anmeldeformalitäten zu Beginn rasch und reibungslos abwickeln. Bringen Sie auch medizinische Unterlagen mit – also Ihre Einweisungsunterlagen, frühere Arztbriefe und Laborbefunde sowie Ihren Impfpass und Allergiepass. Das erleichtert den behandelnden Ärzt*innen, sich einen Überblick über Ihre Krankengeschichte zu verschaffen. Denken Sie gegebenenfalls auch an Ihre Patientenverfügung. Halten Sie außerdem auch Name und Telefonnummer jener Person bereit, die im Notfall verständigt werden soll.
10. MEDIKAMENTE UND CO. Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, bringen Sie diese für die ersten Tage in die Klinik mit. Falls vorhanden, ist eine Auflistung aller Medikamente inklusive Dosierung für das medizinische Personal im Krankenhaus eine große Erleichterung. Denken Sie auch an andere Hilfsmittel wie Ihre Brille, Kontaktlinsen, Hörgeräte, Prothesen oder einen Gehstock.
Was können Patientenanwält*innen erreichen?
Wie lange muss ich auf meine Operation warten?
Wie finde ich die beste Selbsthilfegruppe?
Wie gesundheitskompetent sind die Österreicher*innen?
Warum müssen Patient*innen selbstbewusster werden?
So funktioniert eine Patientenverfügung
Gesundheit in ganz Österreich finden!
Klinikguide.at-Autorin: Irene Senn
Bildnachweis:
- © iStock
Meistgelesen
So finden Sie den*die richtigen Arzt*Ärztin!
Gesundheit in ganz Österreich finden!
Wie stärke ich mein Immunsystem?
Was können Patientenanwält*innen erreichen?
High-Tech im Operationssaal in Steyr: Roboter assistiert den ChirurgInnen
Vorsicht Winter und Schneeschaufeln: Die unbekannte Gefahr für Herz und Kreislauf
Künstliche Intelligenz im Einsatz für die Medizin
Prostatakrebszentrum Wels – Gebündelte Expertise für individuell beste Therapieoptionen
Neue Art der Behandlung mindert die Chance der Rückkehr von Brustkrebs