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Warum ist die Plasmaspende so wichtig?
130 Plasmaspenden werden für die Therapie eines Immundefekt-Patienten pro Jahr benötigt.

Blutplasma ist der wertvolle Rohstoff für mehr als 100 verschiedene Medikamente, die es Menschen mit bestimmten Krankheiten ermöglichen, ein weitgehend normales Leben zu führen – und in zahlreichen Fällen einen vorzeitigen Tod der Betroffenen verhindern. Die aus dem Plasma benötigten Inhaltsstoffe können größtenteils nicht künstlich hergestellt werden. Das Leben vieler betroffener Patienten hängt also davon ab, dass andere Menschen regelmäßig zur Plasmaspende gehen.

 

Plasma ist der flüssige Bestandteil des Blutes und ist eine gelbliche, klare und eiweißreiche Flüssigkeit. Es macht ca. 55% unseres Blutes aus.

 

Bei der Plasmaspende spendet man nicht das komplette Blut, sondern nur den flüssigen Eiweißbestandteil des Blutes. Mit einem speziellen Gerät (Plasmapherese-Gerät) wird das Blut während der Spende sofort in die einzelnen Bestandteile zerlegt. Die vom Plasma getrennten Blutbestandteile (rote und weiße Blutkörperchen sowie Thrombozyten) werden dem Spender direkt wieder zurückgegeben. Diesen Vorgang nennt man Plasmapherese.

 

Im Vergleich dazu wird bei der Blutspende das gesamte Blut entnommen und erst nach der Spende in seine einzelne Komponenten aufgetrennt. Die Plasmaspende ist daher schonender als die Blutspende, da der Körper die entnommenen Eiweiße schon nach wenigen Tagen wieder ersetzt und keine Blutzellen nachbilden muss.

 

Plasma spenden kann jede gesunde Person ab 18 Jahren. Die Plasmaspende dauert zwischen 45 und 60 Minuten. Die Spender erhalten regelmäßige Untersuchungen. Daher sind bis zu 50 Plasmaspenden im Jahr aus gesetzlicher und medizinischer Sicht möglich. Bei der Plasmaspende wird grundsätzlich nur Einwegmaterial verwendet, deshalb ist die Übertragung von Infektionskrankheiten ausgeschlossen.

 

Plasmabasierte Medikamente kommen bei Immundefekten, zur Behandlung von lebensbedrohlichen Infektionen (z.B. Tetanus, Tollwut oder Gehirnhautentzündung durch Zeckenbiss), bei Blutgerinnungsstörungen, Verletzungen und Operationen, Krebserkrankungen sowie Verbrennungen zum Einsatz. Inhaltsstoffe des Plasmas werden auch zur Herstellung von Schutzimpfungen (z.B. FSME) verwendet.

 

Was vielen nicht bekannt ist, dass über 80% aller Österreicher mindestens einmal in ihrem Leben auf Medikamente aus Blutplasma angewiesen sind.

 

www.europlasma.at