Juckende Augen, eine laufende Nase, Niesreiz, Hautausschlag, Atemnot: Allergien sind vielfältig. Hier sechs Facts & Tipps zum leidigen Thema.

1. Allergien sind vor allem in Industrieländern weit verbreitet. Mindestens jede/r fünfte Erwachsene – Frauen häufiger als Männer – ist betroffen, bei Schulkindern sogar jedes vierte. Wer in der Großstadt aufwächst und lebt, hat zudem ein größeres Risiko, an einer Allergie zu erkranken.

2. Bei einer Allergie kommt es zu einer Überreaktion des körpereigenen Immunsystems auf an sich ungefährliche Substanzen wie Blütenpollen oder bestimmte Lebensmittel. Diese Allergene können bereits in sehr geringen Mengen allergische Reaktionen auslösen.

3. Zu den häufigsten gehören Pollen-, Hausstaubmilben-, Tierhaar-, Schimmelpilz-, Insektengift- und Lebensmittelal­lergien. Um sicherzustellen, welche Substanz die unangenehme Reaktion auslöst, ist ein Ärzt*innenbesuch notwendig. In der Regel wird zur Diagnose der Pricktest eingesetzt, ein Hauttest, der die häufigsten allergieauslösenden Substanzen umfasst.

4. Wer eine Allergie hat, sollte die Auslöser meiden. Pollenwarn-Apps sind dafür ein gutes Werkzeug. Auch Medikamente können die Symptome lindern. Direkt an der Ursache setzt die Immuntherapie (auch Allergie-Impfung genannt) an. Dabei wird der Körper darauf trainiert, die jeweiligen Allergene nicht mehr als „Feinde“ zu bekämpfen.

5. Im Wiener Kurpark Oberlaa kann man sich im Allergiegarten einen Überblick über die Vielfalt möglicher Auslöser verschaffen. Schautafeln zu rund 30 Pflanzen informieren auf dem rund 500 Meter langen, barrierefreien Pfad über rund 30 verdächtige Pflanzen.

6. Der Begriff „Allergie“ geht übrigens auf den Wiener Kinderarzt Clemens von Pirquet zurück. Er war ein Pionier der Allergieforschung und hat den Grundstein für die moderne Immunologie gelegt. Heute gilt der Pirquet-Preis als höchste Auszeichnung in Österreich für experimentelle wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Allergieforschung.

Text: Tanja Teufel