WIENER NEUSTADT. Erstmals in Niederösterreich wurde bei einer Intensivpatientin ein Gerinnsel der Lunge über einen kleinen Zugang in der Leistenvene abgesaugt. Dieser Eingriff wird nur in drei ausgesuchten Zentren in Österreich angewandt.
Das Team der Kardiologie rund um OA Mag. Dr. Lukas Fiedler konnte bei dieser Akut-Behandlung der Pulmonalembolie (Lungeninfarkt) über lange Katheter große Gerinnsel aus der Lunge der Patientin entfernen. „Durch diesen minimal-invasiven Eingriff hat sich die Patientin rasch besser gefühlt und konnte bereits nach kurzer Zeit von der Intensiv- auf eine Normalstation verlegt werden“, so Fiedler.
Stolz zeigt sich auch der Ärztliche Direktor des Klinikums, Prof. Dr. Ojan Assadian: „Ein Team, das nicht nur durch seine medizinische Expertise, sondern vor allem auch dadurch glänzt, dass es rasche und damit lebensrettende Entscheidungen trifft. Ich gratuliere OA Fiedler und den Kolleginnen und Kollegen zu dieser exzellenten, interdisziplinären Leistung!“.
„Mit diesem innovativen Eingriff ist ein weiterer Meilenstein in der medizinischen Versorgung in Niederösterreich gelungen!“, schließt sich auch LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf den Gratulationen an. „In einem kardiologischen Team zu arbeiten, das derart am Puls der Zeit agiert, ist bestimmt auch ein Anreiz für viele der angehenden Ärztinnen und Ärzte, die derzeit ihre Turnusausbildung in einer unserer NÖ Kliniken absolvieren“, so Pernkopf.
(v.l.n.r.) Prof. Dr. Ojan Assadian, Ärztlicher Direktor; OA Dr. Christoph Testori; RT Katharina Stefan; Prim. Univ.-Doz. Dr. Franz Xaver Roithinger, Abteilungsvorstand Innere Medizin, Kardiologie und Nephrologie; OA Mag. Dr. Lukas Fiedler; Prim. Priv.-Doz. Dr. Helmut Trimmel, MSc, Abteilungsvorstand Anästhesie, Notfall- u. Allgemeine Intensivmedizin;
INFORMATION. Ein Lungeninfarkt tritt durchschnittlich bei einem von 1000 Patienten auf. Ältere Menschen mit schweren Erkrankungen sind häufiger betroffen als jüngere gesunde. Im Krankenhaus zählt die Lungenembolie zu den häufigsten Todesursachen. Ärzte sprechen von einer Lungenembolie (Lungeninfarkt), wenn ein Blutgerinnsel (Thrombus) in ein Blutgefäß der Lunge eingeschwemmt wird und dort für eine Verstopfung sorgt. Diese Gerinnsel bilden sich meist davor in Form einer Venenthrombose, beispielsweise in den Beinen. Über das Venensystem kann das Gerinnsel in die Lunge rutschen, dort die Sauerstoffaufnahme behindern und den Herzmuskel überlasten. Der Körper und die Organe bekommen in diesem Fall zu wenig sauerstoffreiches Blut, es zeigen sich Müdigkeit und Atemnot. Bei schweren Fällen führt das bis zum Herzversagen und Tod.
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Landesklinikum Wiener Neustadt
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Doris Zöger
Landesklinikum Wiener Neustadt
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