Onkologen wie Prim. Dr. Hans Jörg Neumann, MSc vom Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt und Präsident der Krebshilfe Kärnten rät Menschen mit einer Krebserkrankung, sich gegen COVID impfen zu lassen, und erklärt, warum KrebspatientInnen besonders von einer Corona-Impfung profitieren.

VERUNSICHERUNG BEI DEN PATIENTINNEN. Aufgrund der aktuellen Diskussion um die Impfpflicht und die Impfbefreiungen und der weiterhin überschaubaren Impfquote in Österreich richtet nun der Klagenfurter Primarius Dr. Hans Jörg Neumann, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin und Präsident der Kärntner Krebshilfe einen flammenden Appell an ungeimpfte oder nicht ausreichend geschützte KrebspatientInnen. Als HochrisikopatientInnen sind KrebspatientInnen besonders gefährdet, sich zu infizieren und schwer zu erkranken und spricht sich ganz klar und deutlich für eine COVID-Impfung bei onkologischen PatientInnen aus. Krebsmediziner Prim. Dr. Neumann, MSc weiß wovon er spricht: Am Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt gibt es zwei COVIDStationen. Zu Spitzenzeiten wurden an der Abteilung über 50 COVID-PatientInnen gleichzeitig behandelt.
„Die Ausnahme von der Impfpflicht widerspricht unseren bisherigen Empfehlungen. „Durch die Ausnahme von der Impfpflicht und mögliche Befreiung entsteht der Eindruck, dass man nicht impfen solle, was unseren bisherigen Empfehlungen widerspricht“, so der Onkologe. Die PatientInnen seien irritiert und kennen sich nicht mehr aus. „Die dringliche Empfehlung für die Impfung bleibt bestehen. Es gibt keinen Grund, aus onkologischer Sicht, die PatientInnen die Impfung nicht zu empfehlen“, betont der Mediziner. Er deutet es als falsches Signal, dass die Bundesregierung mit der Ausnahme der KrebspatientInnen von der CoV-Impfpflicht sendet.

IMPFUNG IST DER BESTE SCHUTZ. Gerade die vulnerable Gruppe habe bei einer COVID-Infektion meist schwerere Verläufe. „Gerade hier nützt die Impfung. Für KrebspatientInnen ist die CoV-Impfung der beste Schutz, unabhängig von der Art und dem Zeitpunkt der medikamentösen Krebs-Therapie“ appelliert Prim. Dr. Neumann, MSc und bezieht sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Daten der onkologischen Fachgesellschaften.
Deshalb sollte jede Gelegenheit zu umfassender Aufklärung genutzt werden, Betroffene zu ermutigen, eines der zur Verfügung stehenden Impfangebote wahrzunehmen. „Ich rate dazu sich auf jeden Fall mit dem behandelten Spezialisten zu besprechen, schließt Prim. Dr. Neumann, MSc.