Krems – „Mit Prim. Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Dietmar Dammerer hat sich Krems nicht nur den jüngsten Primar Europas ans Klinikum geholt, sondern gleichzeitig auch eine in Niederösterreich einzigartige Expertise um seltene Tumore, sogenannte Sarkome, operativ versorgen zu können“, so LH Stv. Stephan Pernkopf.
„Ein klarer Schwerpunkt des Universitätsklinikums Krems ist die Onkologie in allen medizinischen Fachbereichen. Mit Primar Dammerer haben wir nun einen erfahrenen Orthopäden, welcher PatientInnen mit seltenen Tumorarten auf höchstem Niveau versorgen kann.“ erklärt Prim. Assoc. Prof. Dr. Jünger, ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Krems.
Sarkome sind seltene Tumore, welche von Knochen oder von Weichteilen (z.B. Muskeln) ausgehen können. Diese Tumore sind schnell wachsend, verbreiten sich aggressiv und metastasieren frühzeitig. Cirka 1 Prozent aller bösartigen Krebs-Neuerkrankungen werden als Sarkome identifiziert.
Aufgrund dieses seltenen Auftretens gibt es in Österreich nur einige wenige Spezialisten, welche diese technisch sehr aufwändigen Operationen durchführen können. Bei dieser Operation ist nicht nur eine umfangreiche, fachliche Expertise rund um den Erhalt einer Extremität (das bedeutet die Vermeidung von Amputation) besonders wichtig, sondern auch die onkologischen Grundsätze der kompletten und rückstandlosen Tumorentfernung zu berücksichtigen.
Genau solch eine in Niederösterreich einzigartige Operation führte Prim. Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Dietmar Dammerer, MSc, PhD, Leiter der klinischen Abteilung für Orthopädie und Traumatologie, nun erstmalig am Universitätsklinikum Krems durch. Diese besondere Technik erlernte der ausgebildete Orthopäde und Traumatologe an der Medizinischen Universität in Innsbruck und perfektionierte seine Kenntnisse im Rahmen eines Fellowships der „European Musculo-Skeletal Oncology Society“.
Prim. Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Dietmar Dammerer, MSc, PhD und Patientin Lioudmila Luschin nach der erfolgreichen Operation
Bei dieser bisher für NÖ einzigartigen Operation entfernte Prim. Dammerer den tumortragenden Anteil eines Oberschenkelknochens sowie die vom Tumor betroffene umgebende Muskulatur. In Summe wurden 19cm des Oberschenkelkochens, mit ausreichendem Sicherheitsabstand zum Tumorgewebe, entfernt und anschließend eine silberbeschichtete Prothese als kompetenten Knochenersatz implantiert. Innerhalb dieser cirka 4 stündigen Operation konnte das Tumorgewebe vollständig entfernt und eine Rekonstruktion der Funktionalität des Hüftgelenks durch die vorhandenen Muskeln durchgeführt werden.
Die Entfernung des zirka handballgroßen Tumors verlief erfolgreich und die Patientin konnte bereits wenige Tage nach der Operation selbstständig gehen. Die nach internationalen Standards und Richtlinien durchgeführte OP gibt einerseits ÄrztInnen die Möglichkeit so muskelerhaltend wie onkologisch möglich zu arbeiten und ermöglicht es andererseits, dass PatientInnen bereits nach cirka 6-8 Wochen ihr Bein wieder vollbelastend verwenden können.
Weitere Informationen:
https://www.klinikguide.at/krankenhaus/universitaetsklinikum-krems/
MEDIENKONTAKT
Nicole Karall, MA
Universitätsklinikum Krems
Mitterweg 10, 3500 Krems
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