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Meine OP: Gefäßoperation im Halsbereich
Wenn sich die Halsschlagader verengt, kann das zu einem Schlaganfall führen. Eine Operation kann hier aber frühzeitig Abhilfe schaffen.

Prim. Univ.-Doz. Dr. Reinhold Katzenschlager, Experte in den Fachgebieten Angiologie und Innere Medizin

DAS SAGT DER FACHARZT. „Vermeiden Sie einen Schlaganfall, indem Sie Ihre Halsschlagader mittels Ultraschall kontrollieren und gegebenenfalls therapieren lassen! Allem voran, wenn Sie Raucher*in sind, unter hohem Blutdruck oder Blutfetten leiden.“

 

UNSER EXPERTE. Prim. Univ.-Doz. Dr. Reinhold Katzenschlager ist Experte an der Privatklinik Confraternität in den Fachgebieten Angiologie und Innere Medizin.

DIE BEHANDLUNGSMETHODEN. Die Operation der Arteria carotis interna erfolgt im Normalfall in Narkose. Über einen Schnitt am Hals wird die Arterie freigelegt, ober- und unterhalb geklemmt und aufgeschnitten. Danach wird sie „ausgeschält“. Was beängstigend klingt, ist mittlerweile ein Routineeingriff und reduziert das Schlaganfallrisiko deutlich. Die Operation dauert in der Regel ein- bis eineinhalb Stunden. Um das Risiko einer Nachblutung zu minimieren, bleibt der*die Patient*in danach über einen längeren Zeitraum auf einer Überwachungsstation. Danach folgt ein stationärer Aufenthalt von mindestens einer Woche. Nach dieser Zeit werden auch die Fäden entfernt. Die Patient*innen brauchen danach keine Reha – es sei denn, es gab bereits einen Schlaganfall – und können ihrem Leben ohne weitere Beeinträchtigung nachgehen. Allerdings kann es zu einer neuerlichen Verengung kommen. Deshalb ist es umso wesentlicher, dass regelmäßige Kontrollen via Ultraschall erfolgen, Blutdruck- und Blutfette gut eingestellt sind und eine medikamentöse Therapie mit blutverdünnenden Mitteln eingehalten wird.

 

Was passiert bei einer neuerlichen Verengung der Arteria carotis interna?
Verengt sich die Halsschlagader nach einer Operation wieder, kommt eine Alternative zum Zug: Die Stent-Implantation. Dabei wird mittels Katheter über die Leistenarterie ein dann dort verbleibender Stent implantiert. Diese Option wird auch bei Patienten angewandt, die im Halsbereich aufgrund einer Tumorerkrankung bestrahlt wurden. Ist der Stent einmal implantiert, hält er das Gefäß permanent offen. Der Patient spürt ihn dabei nicht, weil Gefäße keine Nerven haben.

So funktioniert die Gefäßoperation im Halsbereich: Ein Routineeingriff, der das Schlaganfallrisiko deutlich reduziert.

DAS KRANKHEITSBILD. Kommt es zu einer Gefäßoperation im Halsbereich, steckt in den meisten Fällen ein Eingriff an der Halsschlagader dahinter – der Arteria carotis interna. Das ist jene Arterie, die das Blut zum Gehirn bringt. Ist sie verengt, können sich kleine Thromben lösen, die die Gehirnarterien verlegen. Im Worst-Case-Szenario folgt dann ein Schlaganfall. Um dieses Risiko zu minimieren, operiert man die Arterie, wenn sie verengt ist. Wie kommt es aber überhaupt zu so einer Verengung? In der Regel führen Auflagerungen von Cholesterin und die Anlagerung von Blutplättchen dazu. Womit wir bei der Arteriosklerose sind, im Volksmund sagt man auch gern Gefäßverkalkung dazu. Zu den Risikofaktoren für die Arteriosklerose zählen hoher Blutdruck und hohe Blutfettwerte, das Rauchen und Diabetes (Zuckerkrankheit). Wer an Sprach- und Sehstörungen sowie einseitigen Lähmungen leidet, sollte sofort einen Spezialisten aufsuchen und mit einem Ultraschall der Halsschlagader klären lassen, ob es ein Problem gibt. Das machen etwa Internist*innen mit Zusatzausbildung, Radiolog*innen oder Angiolog*innen. Bei Vorliegen von Risikofaktoren ist eine jährliche Kontrolle empfehlenswert. Eine einmalige Abklärung ist aber für jeden Menschen ab 50 Jahren sinnvoll.

 

Privatklinik Confraternität

 

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Klinikguide-Autorin: Mag.a Alexandra Binder