UNSER EXPERTE
Dr. Emile Valimberti ist Facharzt für Urologie und Andrologie. Facharztordination:
www.urologe1190.at
Verhütung ist heutzutage bedauerlicherweise noch immer Frauensache. Mit der Vasektomie steht allerdings seit Jahren ein schonendes Verfahren zur Verfügung, das als sichere Verhütungsmethode für Männer gilt.
Ist der Kinderwunsch abgeschlossen oder gar nicht vorhanden, besteht für Männer die Möglichkeit, sich im Rahmen eines kleinen operativen Eingriffs in örtlicher Betäubung dauerhaft ihrer Zeugungsfähigkeit zu entledigen. „Die Sterilisation des Mannes ist keine große Operation, wie es bei Frauen der Fall ist. Sie muss nicht einmal in einem Spital stattfinden, sondern kann in jeder entsprechend ausgestatteten Ordination durchgeführt werden“, so der Wiener Urologe und Androloge, Dr. Emile Valimberti, der über eine hohe Expertise auf diesem Gebiet verfügt.
SKALPELL NICHT MEHR EN VOGUE
Eine Vasektomie setzt das Freilegen der Samenleiter voraus, die anschließend durchtrennt werden. Danach werden die Enden der Samenleiter mittels Kauter verschlossen und vernäht. Sofern erforderlich, wird ein Teil derselben zuvor entfernt. Abschließend wird der Schnitt verschlossen. Die Durchführung einer Vasektomie kann allerdings auch ohne den Einsatz eines Skalpells, das früher beim Hautschnitt zum Einsatz kam, erfolgen. Bei der No-scalpel-Methode handelt es sich um ein messerloses, maximal schonendes Verfahren, das lediglich kleine Hautöffnungen mittels Punktion links und rechts am Hodensack bzw. an der Skrotalhaut erforderlich macht. Das Gewebe wird mit Hilfe spezieller Instrumente auseinandergedrängt, die Samenleiter mit Klemmen gefasst, herausgezogen und anschließend durchtrennt sowie bei Bedarf gekürzt. „Danach erfolgt die Versiegelung und in manchen Fällen die Fixierung mittels Nähten. In Ermangelung eines großen Hautschnitts ist eine Hautnaht meistens überflüssig“, erklärt Dr. Valimberti, der diesen Eingriff regelmäßig in seiner Ordination durchführt.
Eine korrekt durchgeführte Vasektomie hat keinerlei negativen Einfluss auf die Potenz des Mannes. Bedenken, danach Erektionsstörungen zu entwickeln, sind unbegründet. Der Eingriff erfordert eine Woche Verzicht auf Geschlechtsverkehr, zeugungsunfähig ist man nach etwa zwölf Wochen.
Text: Klinikguide-Autorin: Sonja Streit
Bildnachweise:
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