Es gibt sie, jene Tage, an denen unsere Nerven gehörig gepiesackt werden – und zwar von einfach allem. Aber wie gelingt es, einen kühlen Kopf zu bewahren? Fünf Tipps finden Sie hier:
1 (Bewusst) weiteratmen
Man kennt es. Jemand sagt zu einem „Lass dich doch nicht so stressen“ und es passiert genau das: Man lässt sich stressen. Ein akut überstrapaziertes Nervenkostüm ist durch Worte kaum zu besänftigen. Hingegen kann tiefes Atmen dabei helfen, unmittelbaren Stress zu reduzieren. Dazu 4 Sekunden lang tief einatmen und 7 Sekunden lang ausatmen. Atem und Gehirn sind über das Zwerchfell miteinander verbunden – dem einzigen Organ im Körper, das willkürlich gesteuert werden kann. Die Atmung bildet so eine Brücke zwischen der bewussten und der unbewussten Körperkontrolle – unmittelbare Anspannung kann abfallen.
2 Das Glas
Auch gut, wenn die Nerven drohen, den Hut draufzuhauen: Etwas trinken. Nein, Hochprozentiges ist damit nicht gemeint – vielmehr darf es Wasser sein. Durch den Schluckreflex wird der Parasympathikus aktiviert – er wird auch als „Ruhenerv“ bezeichnet. Unter seinem Einfluss treten Entspannung und Regeneration ein – Blutdruck und Herzfrequenz sinken.
3 Ist-Situation analysieren
Es ist ratsam, regelmäßig zu überprüfen: Wie geht es mir eigentlich? Wie sehr bin ich gestresst, wie sehr stehe ich unter Druck? Negative Emotionen wie Wut einfach zu negieren, gleicht einem Schuss nach hinten. Ein mit Luft gefüllter Ball, der unter Wasser gedrückt wird, schnellt sofort wieder zurück an der Oberfläche, sobald man ihn loslässt. Analog verhält es sich mit angestautem und unterdrücktem Ärger. Irgendwann sucht er sich ein Ventil nach außen – es kommt zu körperlichen Beschwerden wie Kopf- und Magenschmerzen.
4 Entlastungsmöglichkeiten finden
Belastung wird erst dann als solche erlebt, wenn einem bereits alles über den Kopf steigt – wenn die an Menschen herangetragenen Aufgaben kaum noch bewältigbar sind. Die Stopptaste sollte allerdings schon viel früher gedrückt werden. Dazu kann es hilfreich sein, Prioritäten zu setzen – sich zu überlegen: Wo setze ich meine (Arbeits-)Schwerpunkte? Wo bleiben Spielräume frei? In einem nächsten Schritt kann man sich dann Gedanken über mögliche Unterstützungsmöglichkeiten machen: Wo kann ich meinen Partner oder meine Kollegen einbinden? An wen lassen sich Aufgaben delegieren?
5 Selbstfürsorge kultivieren
Wie wir mit uns umgehen, hat einen entscheidenden Einfluss darauf, wie wir uns fühlen und wie wir Hürden in Angriff nehmen. Einen nachhaltigen Umgang mit sich selbst zu pflegen bedeutet, Wünsche nach eigenem Ermessen zu erfüllen, anstatt die Verantwortung an andere Menschen abzugeben: Prioritäten sind so zu setzen, dass sie von persönlichen Werten geleitet werden. Das inkludiert, bedarfsweise auch einmal „Nein“ zu sagen – und damit „Ja“ zu sich selbst und den eigenen Bedürfnissen.
Klinikguide-Autorin: Sylvia Neubauer
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